Samstag, 26. Oktober 2013

Tech-Gadget Jawbone Up Fitnessarmband

Meine Lieben,

ich weiß ja nicht, ob es sich bereits rausgelesen hat, aber ich bin mit meiner Figur nicht so sehr zufrieden. Ich bin 179cm groß und wiege (oh Gott schreib ich das jetzt gerade wirklich?) 80 kg. Ich habe seit Jahren nur Bürojobs, esse aber viel zu gerne. Dazu kommt noch, dass ich immer etwas mehr Ansporn brauche, etwas für meine Figur zu tun. Ich glaube, das geht Einigen so wie mir.
Ich hatte bereits vor einem Jahr erfolgreich ohne Jo-Jo Effekt 8 kg abnehmen können, davon sind aber inzwischen wieder Kilos drauf gekommen.
Im Internet suchte ich nach Plänen, die mich ansprachen, aber keine gefiel.
Zufällig postete Calvin Hollywood (Link) auf seiner Facebook Seite von einem Fitnessarmband namens UP von Jawbone. Das kam sofort gut bei mir an. Ein Technik Gadget, dass einem beim Abnehmen hilft? Super! Damit probiere ich es mal.
Ich überlegte natürlich erst eine Weile, ob ich mir diese teure Anschaffung gönne, bin ja schließlich nur Azubi. Aber ich gefiel mir einfach gar nicht mehr und ich wollte einfach wieder dieses Gefühl haben, abzunehmen und wieder in alte Hosen reinpassen ;p
Zufälligerweise hatte jemand aus meiner Berufsschulklasse auch dieses UP Armband und er hat mir es ebenso empfohlen.


Beschaffung
Das UP Armband wird von Jawbone hergestellt, einer Firma, die auch Headsets und Lautsprecher im trendigen Design verkauft. 
Kaufen kann man das UP in vielen Online Shops, aber auch im Apple Store um die Ecke. Ich holte mir es direkt vom Hersteller, um sicherzustellen, dass ich die neuste Version nach Hause geschickt bekomme. Es gibt mittlerweile 1st und 2nd Gen Armbänder. Die erste Generation hatte noch ein paar nervige "Bugs".
Der Neupreis liegt bei 129,99€, habe es aber gebraucht oder als B-Ware bei Amazon gesehen, für etwa 80€.
Die sehr wichtige App gibt es kostenlos für das iPhone oder Android.

In Deutschland sind folgende Farben erhältlich:



Es gibt das Armband auch in Navy Blue, Red, Orange und Hunter Green, leider nur in den USA.
Ich entschied mich für mint Green.


Neben der Farbe muss man sich noch für eine geeignete Größe (S, M oder L)entscheiden. Auf der Homepage gibt es eine ausführliche Anleitung, welche dir beim Aussuchen hilft. Ich hatte hier ein kleines Problem, ich war 0,5cm über der Größe S und war mir daher nicht sicher, ob es jetzt eher fest oder etwas locker am Handgelenk liegen soll. Ich empfehle euch, nehmt es locker :p
Also wählte ich hier Größe M.

Das Armband kam etwa eine Woche nach meiner Bestellung bei mir zu Hause an. Es wird von Irland aus verschickt, wenn man direkt beim Hersteller bestellt.

Aussehen und Tragekomfort
Die Verpackung erinnert an Apple Design, ist mir persönlich aber ziemlich Schnuppe.
Der Lieferumfang beläuft sich auf das Armband selbst, ein 'Ladekabel' und eine kleine Anleitung. Mehr passt da ja auch nicht rein ^^

Es lässt sich sehr gut tragen, es ist nicht sehr schwer (22,4 g bei Größe M) und 'schmiegt' sich an das Handgelenk an. Die Oberfläche ist aus medizinischem Silikon, so dass es zu keinen Hautreizungen kommen kann. Es hat eine Zick-Zack Struktur, ich denke die ist dafür da, dass das Armband nicht so an der Haut klebt und Luft zirkulieren kann.

An den beiden Enden des Armbands gibt es einmal einen silbernen, multifunktionellen Knopf und eine silberne, abziehbare Kappe, um das UP am Smartphone anzuschließen oder mittels des Ladekabels am Computer aufzuladen.
Die Kappen sind im Shop als 3er Pack erhältlich, falls sie mal verloren geht.

Am dem Ende mit dem Knopf hat das Armband 2 LED Anzeigen unter der Silikon Haut. Einmal eine Sonne und einen Mond. Der Mond leuchtet immer blau und steht für den Schlafmodus. Zu den Funktionen komme ich später noch. Die Sonne kann in grün, weiß oder rot leuchten. Grün leuchtet sie im Tag Modus und beim Stoppuhrmodus. Weiß, wenn das Armband voll aufgeladen ist und gerade am Computer hängt und rot, wenn der Akku fast oder ganz leer ist.

Jawbone empfiehlt, das Armband an der weniger aktiven Hand zu tragen. Also für Rechtshänder an der linken Hand und umgekehrt (Ich bin übrigens Linkshänderin). 
Das UP ist zwar biegsam, jedoch sollte man dies nicht überreizen, da in der Mitte die wichtigen Sensoren und Speicher verbaut sind. Streift das Armband als nicht von oben zum Handgelenk runter, sondern zieht es so an, dass es möglichst wenig gespreizt wird.

Einrichtung
Wenn man das Armband zum ersten Mal an das Smartphone per Kopfhörer Buchse anschließt (vorausgesetzt, die App ist installiert), kann man mit dem Einrichtungsassistenten beginnen. 
 Falls Man noch kein Konto auf der Jawbone Webseite hat, muss man dies nur tun. Ich empfehle vorher eine Account zu errichten, ich hatte da nämlich etwas Probleme mit dem Wizard.

UP möchte dann das Geschlecht, die Körpergröße, das Gewicht und das Geburtsdatum von einem wissen. Diese Informationen werden dann mittels Internetverbindung des Smartphones auf den Account hochgeladen, sozusagen als Backup. Das passiert dann auch mit allen anderen Informationen, die das Armband während des Tragens sammelt.

Funktionen

1. Wecker Funktionen



Es gibt 2 Weckfunktionen, einmal der Smart Alarm und das Nickerchen. Der Smart Alarm dient als normaler Wecker mit Smart Funktion. Man gibt eine Uhrzeit an, bei der man spätestens geweckt werden möchte und einen Zeitraum davor, in der dich das Armband wecken kann, wenn du in einer Schlafphase bist, die besonders angenehm fürs aufwachen ist. Bei mir ist das zum Beispiel 7.35 Uhr mit 10 min Smart Funktion. Die Einstellungen werden auf das Armband per Kopfhörerbuchse wieder hochgeladen. Das ist übrigens jedes Mal so, wenn man Änderungen vornimmt.
Bisher hat das auch gut geklappt, wenn ich wirklich noch in einem Tiefschlaf war, hat mich das Armband durch starkes vibrieren auch nicht geweckt. Wenn ich bereits nur noch hin- und her rolle und nur noch Halbschlafe, dann weckte mich das Arm bereits 10 min vor 7.35 Uhr.

Das Nickerchen kann per folgender Tastenkombination am Armband eingeschalten werden: kurz drücken, kurz drücken, lang drücken.
Das Nickerchen nutzt die aktuellen Schlafdaten, um das optimale Nickerchen zu berechnen (27 - 45 min). Man kann die Dauer aber auch selbst einstellen. Diese Funktion habe ich bisher noch nicht genutzt, aber sie funktioniert wie der Smart Alarm.

2. Schrittzähler




Auf dem Startbildschirm seht ihr ein Diagramm, welches das Schlafziel (violett), die aufgenommenen Kalorien (grün) und die gelaufenen Schritte (orange) zählt.
Ihr könnt euer Ziel selbst festlegen, um die 100% zu erreichen. Standardmäßig sind hier 10000 Schritte eingetragen. Wenn man ein Workout absolviert hat, wird die Zeit und das Piktogramm der Aktivität mit in diesem Balken angezeigt.
Mit einem Tap auf das Schritt Diagramm seht ihr eine genauere Grafik (siehe 2. Screenshot) mit allen wichtigen Angaben.


3. Stoppuhr

Die Stoppuhr kann per folgender Tastenkombination am Armband ein- und ausgeschalten werden: kurz drücken, lang drücken. Die Sonne blinkt dann kurz auf und das Armband vibriert. 
Mit dieser Funktion können Aktivitäten gestoppt werden, um später in der App das Ganze etwas besser festzuhalten und zu definieren. Ich benutze es hauptsächlich um meine Jogging Zeit zu stoppen.
Später kann man dann definieren, welche Aktivität man in dieser Zeit gemacht hat (zur Auswahl gibt es: Gehen, Gewichtheben, Laufen, Crosstraining, Wandern, Kardio, Radfahren, Yoga, Ergometer, Pilates, Crosstrainer, Basketball, Videospiel, Tennis, Tanzen, Fußball, Skifahren und Sonstiges) und den Anstrengungsgrad.
Falls man ein Training händisch eintragen möchte, gibt man noch den Startzeitpunkt und die Dauer mit an. 
Auf dem Screenshot seht ihr noch, dass die App das Tempo automatisch mit ermittelt, die Schritte und natürlich die verbrannten Kalorien.


4. Schlafaufzeichnung



Um den Schlafmodus zu aktivieren und wieder auszuschalten drückt man einmal lang auf den Knopf am Armband und es erscheint der blaue Mond während das Armband kurz vibriert.
Diesen Modus aktiviert man bestenfalls, wenn man gerade das Licht ausgemacht hat und die Äuglein zu macht =)
Am nächsten Tag synchronisiert man sei Armband mit der App und man bekommt eine Grafik wie diese hier oben. Hier stehen jetzt 108%, da mein Schlafziel auf 7 Std 30 min eingestellt ist. Im Schlafmodus misst der Sensor im Armband jede kleine Bewegung und wertet dann aus, ob man im Tief- oder Leichtschlaf ist. Falls man in der Nacht mal auf Klo geht - oder wie bei mir ab und zu mal - der Katze den Napf füllt, wird dieser Zeitraum in orange angezeigt, so wie 'wach gelegen' in der Grafik. Diese Funktion ist an sich ganz nett, hat aber nur einen geringen Wert für das Abnehmen. Um fit zu bleiben und abzunehmen, sollte man einfach genug Schlafen, das ist nun klar =)

5. Warnen bei Inaktivität

Wenn man einen Bürojob hat, ist diese Funktion ganz nett. Das Armband vibriert, wenn man sich zulange nicht bewegt hat. Die Inaktivitätszeit kann hier auch eingestellt werden. Mein Armband ist so eingestellt, dass es nach einer Stunde Inaktivität vibriert. Inaktiv sein heißt hier nicht nur, nicht rühren, sondern auch, wenn man nur kurz von einem Raum in den anderen gelaufen ist. Es muss also schon eine gewisse Strecke zurückgelegt werden, damit das als Aktivität gilt.

6. Kalorieneingabe



Jawbone Up bietet einem die Möglichkeit, seine Mahlzeiten einzutragen. Man kann seine Gerichte auch fotografieren und gleichzeitig die Nährwerte angeben. Die Nährwerte werden dann zusammengerechnet und sagen einem dann, ob man sich noch was gönnen darf oder nicht. Hier seht ihr zum Beispiel, dass ich zu viel Kohlenhydrate zu mir genommen habe (ich liebe Nudeln nun mal!).

ich hier aber sagen, dass ich meine Mahlzeiten mit MyFitnessPal festhalte. Diese App ist aber mit der Jawbone App kompatibel, das heißt, sie synchronisieren sich und die Mahlzeiten werden dann auch in meiner Jawbone App sichtbar. Dazu aber noch etwas später im Bericht.

7. Team




Um mehr Motivation zu bekommen, kann man sich durch andere Jawbone UP Benutzern ein Team zusammenstellen. Man kann Sie per Facebook, Twitter,  E-Mail oder Benutzername suchen.
Diese Liste hier kann man dann ordnen nach Alphabet, Beste Ergebnisse insgesamt, Höchste Anzahl an Schritten oder Beste Schlafdauer. Ihre Aktivitäten tauchen dann ähnlich der Facebook App auf eurer Startseite auf. Ihr könnt sie auch kommentieren, liken und nicht liken.
Ich empfehle, Menschen ins Team zu holen, die ihr bestenfalls kennt oder zumindest in eurer Altersklasse sind und im selben Land wohnen.


8. Trends



Bei dieser Funktion könnt ihr sehen, wie man sich so in der Zeit entwickelt. Die Ansichten können in Tage, Wochen oder Monaten umgestellt werden.
Mit Hilfe des Buttons oben rechts können die Kategorien geändert werden: Schlafdauer insgesamt, Schritte, Aktive Zeit, Trainingszeit, Strecke, Verbrannte Kalorien, Verzehrte Kalorien, Kohlenhydrate, Cholesterin, Ballaststoffe, Eiweiß, Gesättigte Fette, Natrium, Zucker, Ungesättigte Fette, Tiefschlaf, Leichter Schlaf und Wach Zeit.


9. Lebenslinie



Das ist nur ein lustiges Feature, bei der die eigene Lebenslinie dargestellt wird. Die gepunktete Linie zeigt den Schrittanzahl Verlauf an, die schmalen Balken die Schrittanzahl in der Minute, die Icons unten zeigen die Aktivität an (Training oder Mahlzeit) und die Schlafanzeige ist hier auch integriert.

10. Kompatibilität mit anderen Apps

Die App für das UP ist mit zahlreichen anderen Fitness / Abnehm Apps kompatibel:



  • MyFitnessPal
  • IFTTT
  • RunKeeper
  • MapMyFitness
  • Strava
  • GymPact
  • Wello
  • Tictrac
  • Sleepio
  • Withings
  • Lose It!
  • CarePass from Aetna
Ich habe nur MyFitnessPal verbunden, da ich die anderen Apps entweder nicht haben kann, weil ich ein Android Smartphone habe oder sie schlichtweg einfach nicht brauche. Ich hatte anfangs noch den RunKeeper mit drin aber die Stoppuhr Funktion hat mir gereicht.

Hier wollte ich nochmal anmerken, die Mahlzeiten sind viel besser mit MyFitnessPal einzutragen, da die Datenbank viel größer und auf Deutsch ist.

11. Ziele




Hier kann man die Ziele festlegen, ich denke das ist selbsterklärend. Der Schlaf stand zu Anfang auf 8 Stunden, das lässt sich bei mir werktags aber nicht so gut realisieren =)
Die Ziele sind jederzeit veränderbar.

12. Stimmung




Jederzeit kann man festhalten, wie es einem geht. Der Smiley geht von Total erledigt bis zu Hervorragend. Man kann das aber auch selber benennen, indem man das unten in der Zeile eingibt.
Diese Funktion habe ich anfangs genutzt, wurde mir aber mit der Zeit zu blöd.

An dieser Stelle weise ich mal darauf hin, dass man sich alle Daten als CSV Datei runterladen kann und dann damit machen kann, was man möchte.

13. Regelmäßige Feeds zu dir selbst



Ab und Zu erhält man Feedback von der App. Das können kleine Tipps sein, Informationen über Gesundheit oder eine kleine Statistik über sich selbst. Die Informationen fand ich bisher immer ganz nett, die informieren einen ganz unaufdringlich. Die Feeds erscheinen dann immer auf der Startseite direkt unter den Diagrammen.


Akkulaufzeit
Der Akku hält laut Hersteller 10 Tage. Wie viel Akku man noch hat, sieht man immer, wenn man sein Armband synchronisiert. Meine Erfahrung kann diese 10 Tage nicht bestätigen. Es sind eher 7 Tage. Das kann aber variieren, je nachdem, wie oft man synchronisiert (empfohlen sind 1-mal morgens und einmal abends) oder wie oft man die Stoppuhr Funktion benutzt etc.

Für eine Vollaufladung am Computer braucht das Armband etwa 45 min bis eine Stunde.

Community, Forum
Auf der Webseite des Herstellers gibt es ein Forum, bei dem Probleme gelöst, Bugs diskutiert oder Team Member gesucht werden. Die Community ist relativ aktiv, man erhält schnell ein Kommentar zum eigenen Post.

Eigene Erfolge
Ich benutze das Armband nun schon 19 Tage und habe bisher 3.3 kg abgenommen. Ich mache jeden 2. Tag was für meine Fitness. Ich gehe entweder 30min Joggen oder mache 30min CrossFit Training. Mir macht es dann immer Spaß zu sehen, wie viele Kalorien ich abgenommen habe, wann ich mich bewege und fühle mich danach immer richtig super. Bisher kann ich auch schon etwas an meinem Oberschenkeln sehen, ich passe wieder in eine kurze Jeansshorts rein, in die ich im Sommer gar nicht mehr reinkam.

Alles in Allem kann ich dieses Fitnessarmband bedingt empfehlen. Wer mehr Ansporn braucht und seine Aktivität tracken möchte, kann das UP ganz gut gebrauchen und wird auch seinen Spaß dran haben. Auf dem Markt gibt es noch weitere Helfer wie zum Beispiel Fitbit oder das FuelBand von Nike. Wem die 130 € zu viel sind für solch einen "Schrittzähler" mit kostenloser App und Schlaffunktion kann ich nur sagen: Ja das stimmt schon. Vielen kann so was aber auch unterstützend zum Abnehmen helfen, wie mir. Da schäme ich mich auch nicht, weil ich so was brauche um was für meinen Körper zu tun.

Falls ihr weitere Fragen zum UP Fitnessarmband habt, könnt ihr mir die gerne stellen =)

Eure Ribelle

1 Kommentar:

  1. Zufällig postete Calvin Hollywood (Link) auf seiner Facebook Seite von einem Fitnessarmband namens UP von Jawbone. Das kam sofort gut ... jawbonearmband.blogspot.de

    AntwortenLöschen